Wer ist glücklicher: Der Gewinner eines Hauptgewinns im Lotto, oder wer nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist?
Amerikanische Wissenschaftler gingen dieser Frage nach und befragten Lottogewinner und Unfallopfer nach ihrer Lebenszufriedenheit. In den ersten paar Wochen gehen die Lottogewinner wie auf Wolken, während die Querschnittsgelähmten trauern. Doch der Millionengewinn hebt die Stimmung nicht auf Dauer und auch bei den Querschnittsgelähmten normalisiert sich ihre Lebenszufriedenheit mit der Zeit. „Ob Unfallopfer oder Lotteriegewinner – wer vorher mit seinem Leben einverstanden war, ist es jetzt auch. Und die Nörgler bleiben Nörgler.“ (Klein 2003, S. 222)
Wir neigen dazu, die Bedeutung der äußeren Lebensumstände für unsere Zufriedenheit zu überschätzen. Wir können das vielleicht an uns selbst beobachten, wenn ein Wunsch von uns in Erfüllung geht und wir nach einem vorübergehenden Glücksgefühl bald wieder auf unserem alten Niveau der Zufriedenheit ankommen.
Wenn wir das Niveau unserer Zufriedenheit durch Coaching anheben wollen, werden wir weniger nach Ereignissen im außen schauen, sondern auf die Faktoren in uns, die uns hemmen, einfach zufriedener zu sein.
Quelle: Stefan Klein: Die Glücksformel oder Wie die guten Gefühle entstehen, Reinbeck bei Hamburg 2003.